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werkstatt 

die neue hochschule für gestaltung bietet vielfältige nutzungsmöglichkeiten und anpassung. lehrende und lernende formen und beleben sie aktiv. durch die offene architektonische gestaltung ist die schule wie eine leere leinwand, offen für ihre nutzer:innen. der gesamte campus ist eine grosse flexible werkstatt. materialien wie geschliffener estrich, heraklith akustikmaterial, verzinkte geländer und türen schaffen im inneren werkstattcharakter.

die hybride bauweise mit fertigbetonstützen und giebelträgern setzt sich im aussenraum fort, wodurch vor den werkstätten ein werkhof samt kranbahn erschaffen wird. ausstellungsräume, werkstattateliers und das theaterstudio haben dank der falttore an den stirnfassaden direkten zugang zu dem gemeinsamen platz in der mitte. das fördert den internen wie auch externen austausch. die verlängerung der ludwigstrasse mündet somit hier in einer lebendigen begegnungszone, die zum verweilen einlädt. mitten im campusgeschehen wird die hochschule auch für die öffentlichkeit erlebbar.

eine vertikale, bodengebundene begrünung verbessert das mikroklima, bietet passive verschattung und kühlt auch die passive zuluft über fensterlüftung vor. die offenen atrien wirken als vertikale solarschornsteine und ziehen die fassadenaußenluft über die räume auf das dach, womit selbst in windstillen frühsommertagen der luftwechsel im passiven modus ausreichend sichergestellt ist. eine kombinierte PV und solarthermie-anlage in kombination mit luft-wasser-wärmepumpen erhöht auch im winter die wirkungsgrade und reduziert den stromverbrauch.

kunst im park

campus und durchsicht verweben sich zu einem offenen parkartigen freiraum. eine vielschichtige überlagerung von weichen und harten flächen und texturen ermöglicht einen intensiven und niederschwelligen austausch und bewegungsfluss. die campuslandschaft bietet allen akteuren viel raum, aber ebenso rückzugmöglichkeiten. die intuitive erschliessung durch grossformatige felder kann als ausstellungs-, aufenthalts- und werkstattfläche multifunktional genutzt werden. dabei stehen innen- und aussenraum im direkten dialog miteinander.

die befestigten felder sind eingebettet in versickerungsoffene, begehbare sukzessionsflächen, die sich in ihrem vegetationbild der nutzung unterordnen und die dynamik am ort spiegeln. grosse inseln, mit einheimischen und klimaresilienten gehölzen bepflanzt, bilden in ihrer staffelung eine intensive, grüne und raumgliedernde struktur. die bäume beschatten die rückzugsflächen in den inseln und die evapotranspiration sorgt für eine kühlung im sommer.

die dachflächen in ihrer naturnahen gestaltung als ökologische ausgleichsflächen dienen als ruhige rückzugsräume und spenden einen beitrag zur erhöhung der biodiversität. stein- und ziegelelemente der hafenmeisterei finden sich als sitzmöbel für studierende und als habitatraum für kleinlebewesen. die habitaträume werden außerdem zur lokalen speicherung und verdunstung von regenwasser genutzt. 

fertig (wettbewerb)2022 (anerkennung)
landGER
ortoffenbach am main
grösse30.000 m2
auftraggeberland hessen
projektleitungadriana böck
team

stefanie klocke

magdalena maurer

jonathan paljor

andres perez

lara schmitz

statik

haustechnik

werner sobek
landschaftsplanungrajek barosch landschaftsarchitektur
kostenschätzunghochform
visualisierungpatricia bagienski-grandits
modellbaumodellwerkstatt gerhard stocker