bauen im bestand
das museum für konkrete kunst und design ingolstadt soll in die denkmalgeschützte ehemalige gießereihalle der „königlich bayrischen geschützgießerei und geschoßfabrik“ übersiedeln und eine zentrale funktion im neugeschaffenen stadtteil einnehmen. als letzter vertreter der industrialisierung in ingolstadt ist das gebäude ein wichtiges symbol der stadtidentität und schlägt eine brücke zwischen der industriellen vergangenheit und der modernen gegenwart.
die raumqualität des backsteinbaus ist geprägt von filigranen, detailreichen strukturen der kranbahn und des dachtragwerks und zeugnis einer wechselvollen geschichte. die industrielle ästhetik wird zeitgemäß in das neue architektonische konzept integriert, wodurch die historischen veränderungen am gebäude lesbar bleiben und ein vielschichtiges, neues ganzes entsteht.
öffentliches wohnzimmer
um den eindrucksvollen innenraum der halle zu erhalten und gleichzeitig die anforderungen eines kunstmuseums zu erfüllen, wird die halle als öffentliches forum adaptiert, während im untergeschoss ein wandelbarer ausstellungsraum entsteht. großzügige einschnitte im halleninneren verbinden beide bereiche und bieten tiefe einblicke in das museum, um die schwelle zwischen kunst und öffentlichkeit abzubauen. die bestehende halle bleibt erhalten und instandgesetzt und bietet platz für den museumseingang, gastronomie und flexible multifunktionsflächen. der großzügige vorplatz zieht sich von außen nach innen und ermöglicht eine abwechslungsreiche bespielung, was die halle belebt und die öffentlichkeitswirkung verstärkt.
white cube
der ausstellungsraum des museums, der sich über ca. 2000 m² unter der halle und dem vorplatz erstreckt, bietet flexible nutzungsmöglichkeiten und erfüllt die bedürfnisse eines zukunftsorientierten museumsbetriebs. die kunst wird dabei in den mittelpunkt gestellt, ohne in kreativen konflikt mit dem bestehenden gebäude zu treten. nebenfunktionen wie garderobe, lager, küche, anlieferung, toiletten und erschließung sind in einem klaren, zentralen baukörper im erdgeschoss untergebracht. verwaltung und museumspädagogische räume befinden sich auf der galerie.
fertig | 2025 |
land | GER |
ort | ingolstadt |
grösse | 4.500 m2 |
auftraggeber | stadt ingolstadt |
projektleitung | isabelle hoepfner johannes müller |
team | dominik bertl karoline brandfellner sandra denk dominique dinies veronika felber leila hässig karolina hofer max hofmann maximilian quick lola rieger mechthild weber |
visualisierung | miss 3 |
museumsplanung | bogner.knoll |
bauphysik | p. jung ingenieure |
statik | werkraum ingenieure |
haustechnik | team für technik |
kosten, termin | FCP |
bauleitung | FCP |
fotos | querkraft luftaufnahmen: museum für konkrete kunst und design foto: johannes hauser |