körnung & durchlässigkeit
zwischen einfamilienhäusern und großvolumigen geschoßwohnbauten übernimmt das projekt im 22. bezirk eine vermittlerrolle. das volumen wird in 5 stark gegliederte baukörper aufgelöst, die überschaubare soziale nachbarschaften ergeben. die porosität des städtebaus ermöglicht eine durchwegung und vernetzung mit dem umfeld sowie luftschneißen für die durchströmung des quartiers.
soziale nachhaltigkeit
im herzen des projekts fungiert ein zentraler "dorfplatz" als bindeglied zwischen den zwei baufeldern und als lebendiger treffpunkt, der von gemeinschaftsräumen wie der "dorfschmiede" und dem "kinderzimmer" flankiert wird, um vielfältige interaktionen zu fördern. mit einem breiten spektrum an wohnungstypen, das spezielle angebote für alleinerziehende einschließt, zielt das projekt darauf ab, ein inklusives und diverses wohnumfeld zu schaffen, wobei gemeinschaftliche aktivitäten wie gärtnern, tauschen und teilen aktiv unterstützt werden. eine zweijährige besiedelungsbegleitung soll den aufbau einer starken gemeinschaft zusätzlich fördern und die bewohner*innen bei der aneignung nachhaltiger lebensweisen unterstützen.
hochwertige massivholzbauweise
das konstruktionsprinzip basiert auf einer sortenreinen verarbeitung von brettsperrholzelementen für wände und decken. die verbindungen erfolgen leimfrei durch holzdübel und die außenwände kommen ohne weitere dämmstoffschichten aus. somit unterstützt der modulare entwurf eine wiederverwendbarkeit der elemente und eine nachhaltige rückführung in den materialkreislauf. eine patentierte bauteilaktivierung in der massivholzdecke ermöglicht den verzicht auf heizestriche. die bauweise mit vollholzwänden hat das statische potential für eine vertikale nachverdichtung ohne zusätzlichen boden zu versiegeln.
freiraumgestaltung
die außenbereiche präsentieren sich als vielfältige grüne oasen, die mit verschiedenen obstgehölzen, einem gemeinschaftsgarten und naturnahen bepflanzungen nicht nur ästhetisch ansprechend gestaltet sind, sondern auch zur biodiversität beitragen. ein sorgfältig konzipierter gehölzsaum schafft einen sanften übergang zur umgebenden landschaft, während die bodengebundene fassadenbegrünung mit kletterpflanzen das mikroklima verbessert. das integrierte regenwassermanagement, das retentionselemente und das schwammstadt-prinzip nutzt, unterstreicht den nachhaltigen ansatz in der freiraumgestaltung.
wohnraum
sämtliche wohneinheiten sind als smart-wohnungen konzipiert, wobei der fokus auf leistbarkeit und flexibilität liegt, ohne dabei abstriche bei der wohnqualität zu machen. die mehrheit der wohnungen profitiert von einer übereck-orientierung, die eine natürliche querlüftung begünstigt, während loggien und raumhohe fenster zur steigerung des wohnkomforts beitragen. die durchdachten, anpassungsfähigen grundrisse sind darauf ausgelegt, verschiedene lebenssituationen zu unterstützen, wobei die sichtbaren holzkonstruktionen eine warme und natürliche wohnatmosphäre schaffen.
fertig (wettbewerb) | 2024 |
land | AUT |
ort | wien |
grösse | 19.300 m2 |
auftraggeber*in | neues leben |
projektleitung | bence horvath |
team | sophie bußmann diana perge |
landschaftsplanung | idealice |
soziale nachhaltigkeit | tilia staller.studer |
holzbau | thoma holz |
statik bauphysik | KPPK |
kostenschätzung | neues leben |
visualisierung | patricia bagienski-grandits |
modellbau | modellwerkstatt gerhard stocker |