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temporäre platzgestaltung museumsquartier wien

zwei jahre vor eröffnung des museumsquartiers in den ehemaligen hofstallungen sollte die historische fassade temporär gestaltet werden, um auf die museumsbaustelle aufmerksam zu machen. anstatt an der 400 meter langen fassade zu intervenieren, legte querkraft die aufmerksamkeit auf die wiese davor. weil das dichte buschwerk davor die gigantische front, die johann bernhard fischer von erlach in bezug zur hofburg setzte, nicht zur wirkung kommen lässt, ließen wir die gebüschwand entlang der straße roden. mit einem schlag war eine barriere zwischen dem kulturareal und der stadt beseitigt, wurde die hostrische schauseite sichtbar sowie das potenzial des 11.000 quadratmeter großen vorfeldes – etwa zur bespielung durch die kunstinstitutionen des MQ – und die notwendigkeit einer stadträumlichen verbindung zwischen den alten und den neuen museen zum thema gemacht.

eine parallele abfolge orange-roter baustellennetze wurde über die gesamte fläche orthogonal zum gebäude gespannt. bedruckt mit den schriftzügen der auf dem areal ansässigen oder künftig dort beheimateten institutionen tasteten die bahnen des dreidimensionalen „tableau rouge“ das möglichkeitsfeld ab und verliehen dem ort fröhlich-signalhafte präsenz im öffentlichen raum. den abbau inszenierte querkraft unter dem motto „nicht lange fackeln“ als performativen event. gewandet in orange overalls (angelehnt an die arbeitskleidung der wiener straßenreiniger) wir selbst hand bei der demontage der netzbahnen an, um danach im lichterschein von 500 auf die pfosten montierten fackeln dem platz die feuertaufe als großzügigem urbanen veranstaltungsort zu verleihen.

 

fertig1999
landAUT
ortwien
grösse11.000 m2
auftraggebermuseumsquartier errichtungs- und betriebsgesellschaft
projektleitungjakob dunkl
gerd erhartt
peter sapp
fotos

querkraft

image industry