die vorgeschlagene bebauungsstruktur folgt in seiner körnung und typologie dem vorhandenen umfeld und versucht dessen qualitäten aufzunehemen und zu stärken. die bebauung wird durch 2 typologien gebildet. das arrangement der baukörper ermöglicht die verzahnung mit dem freiraum, die schaffung differenzierter außenräume und die visuelle durchlässigkeit.
die ländliche umgebung gibt den rahmen für die freiraumgestaltung. aus dieser offenen und einfachen landschaftsstruktur übernimmt der freiraum die wesentlichen merkmale und verwebt sie mit der umgebung. wiesenflächen umfließen die lockere bebauungstruktur, schließen am nördöstlichen grünland und an den freiflächen der sebastian kneipp straße an. das nördliche wäldchen setzt sich in dichten baumgruppen fort. unter den bäumen und in den lichtungen kann sich etwas abseits der bebauung das kinder- und jugendspiel entwickeln.
ein urbaner, multifunktionaler platz wird zum neuen, öffentlichen zentrum, nicht nur der siedlung, sondern des gesamten umgebenden stadtraumes. gegliedert durch quadratische felder kann er großflächig bespielt werden oder sich alltäglichen, kleinteiligen nutzungen anpassen. ein cafe, eine apotheke und eine fahradküche schaffen ein attraktives angebot. ein schanigarten, ein "dorfbrunnen" und sitzbänke unter bäumen finden ebenso platz wie fahrradabstellmöglichkeiten und parkplätze.
die offenheit der bebauung riegelt nicht ab und ermöglicht sichtbeziehungen. wiesenflächen stellen das übergeordnete verbindende element dar. verschiedene baumarten unterstützen den differenziert gestalteten freiraum. im nordosten wird das wäldchen fortgesetzt, der entree platz wird mit urbanen bäumen akzentuiert.
in den belag der erschließungszone sind obstbäume eingestreut, die sich zum obsthain zusammenfügen, den zentralen erschließungsraum definieren und ihm eine besondere atmosphäre verleihen. eine obstküche mit presshaus laden zum gemeinsamen verarbeiten der ernte ein. ein gemüse- und kräutergarten im nordosten des grundstückes ergänzen das angebot.
ein urbaner platz bildet das entree in einen halböffentlichen erschließungsbereich, der durch einen markanten belagswechsel gekennzeichnet wird. ein wegebelag aus großformatigen, polygonalen platten erschließt die gebäude und verbindet sie miteinander. die platten bilden eine oszilierende fläche mit kleinen plätzen vor den gemeinschaftseinrichtungen.
breite L-förmige sitz- und bepflanzungselemente schaffen die notwendige distanz zwischen erschließung und privaten wohnbereichen. ihre bepflanzung mit immergrünen sträuchern ermöglicht zusätzlichen sichtschutz. in den der erschließung abgewandten bereichen bilden L-förmige heckenelemente einen privaten rahmen.
der städtebau wird durch 2 typologien gebildet: punkt und L. die kompakten baukörper ermöglichen eine effiziente erschließung, unterschiedliche wohnungstypologien und schaffen überschaubare soziale einheiten zwischen 12 und 16 wohnungen.
nach süden orientierte dachflächen werden über die baukörper gelegt. die integration von solarelementen in die dachflächen wird dadurch ermöglicht und zusätzlich ein schallschutzpuffer gegenüber dem fluglärm geschaffen. die schnittflächen zu den fassaden erzeugen ein lebendiges spiel von giebelflächen.
die anordnung der einheiten ermöglicht durchgehend die doppelorientierung der wohnungen über eck und somit eine verlängerung der sonnenstunden pro wohnung.
fertig | 2016 |
land | AUT |
ort | salzburg |
grösse | 11.200 m2 |
auftraggeber | die salzburg wohnbaugenossenschaft |
projektleitung | bence horvath |
mitarbeiterInnen | fabian kahr mariya lecheva |
landschaftsplanung | rajek barosch |
modellbau | modellwerkstatt gerhard stocker |